Tribute Renato Chicco Trio | © ATS Records

Tribute

Renato Chicco Trio



Dieses Album ist eine Würdigung all jener Musiker, die mich in meiner Laufbahn beeinflusst, bereichert und inspiriert haben.
   

Das erste Stück des Albums, „The Loop“, ist ein 22-taktiger Moll-Blues aus meiner Feder, der zu besonderen Ehren gekommen ist: Vincent Herring hat diesen Song einst mit dem fantastischen Pianisten Mulgrew Miller aufgenommen. Mulgrew war und ist eine große Inspiration für meine musikalische Entwicklung; ich würde ihn als einen der letzten „kompletten“ Jazzpianisten bezeichnen.
   

E la chiamano estate“ lässt mich in Erinnerungen an meine Jugend in den 60er- und 70er-Jahren schwelgen. Es waren die „goldenen Jahre“ des italienischen Fernsehens. Noch heute denke ich an so manche Melodie zurück, die ich als Kind im TV gehört habe. Diese Jahre und Jahrzehnte waren auch für die Entwicklung der italienischen Popmusik von großer Bedeutung. „E la chiamano estate“ stammt aus dieser Zeit und wurde von Bruno Martino geschrieben – seines Zeichens Komponist des Klassikers „Estate“. Der Klang des Fender Rhodes soll die Atmosphäre der 70er zusätzlich verstärken.
   

Mit „Reflections“ möchte ich einen der größten Komponisten des Jazz würdigen: Thelonious Monk. So sehr der Standard auch als Ballade geläufig sein mag, nimmt er in der swingenden Interpretation meines Trios einen etwas anderen Charakter an.
   

I Want to Talk About You“ habe ich durch verschiedenste Versionen von John Coltrane kennengelernt. Urheber ist allerdings der Komponist und Sänger Billy Eckstine, dessen Version mit Streichorchester besonders reizvoll ist: meiner Ansicht nach eine der besten Balladen aller Zeiten! Das Fender Rhodes verleiht ihr zusätzlich eine besondere Farbe.
   

Vor einigen Jahren entstanden ist „Lethargy“- eine verträumte Eigenkomposition.   
   

Martha’s Prize“ ist ein Klassiker Cedar Waltons – jener Musiker, der mich wohl am nachhaltigsten beeinflusst hat – sowohl als Pianist als auch als Komponist. Ursprünglich hatte unser Bassist Aldo Zunino die Idee, „Martha´s Prize“ aufzunehmen. Geworden ist daraus schließlich eine Hommage an Cedar Walton – gespielt am Fender Rhodes, zumal auch Cedar einige Aufnahmen auf diesem Instrument realisiert hat.
   

Second Thoughts“ ist eines meiner absoluten Lieblingsstücke von Mulgrew Miller.
   

Der italienische Pop-Song „Le Tue Mani“ wurde von Jula De Palma in den 1950er-Jahren erstmals aufgeführt. Nostalgie und Schönheit reichen sich dabei die Hand. Es kommt nicht von ungefähr, dass viele Musiker die Ballade lieben. Auch für mich zählt „Le Tue Mani” zu den wunderbarsten Jazzkompositionen aller Zeiten.
   

Tribute“ ist ein Titel, den ich speziell für das Album komponiert habe. Er spiegelt meinen musikalischen Weg wider und nimmt Bezug auf jene Pianisten, die für mein Spiel besonders einflussreich waren: Hank Jones, Tommy Flanagan, Barry Harris, Cedar Walton, Kenny Barron und Mulgrew Miller (um nur einige zu nennen). Weiters erwähnt seien legendäre Musiker, mit denen ich arbeiten durfte und die meinen musikalischen Horizont ungemein erweitert haben: Woody Shaw, Junior Cook, Jon Hendricks, Jerry Bergonzi und viele mehr.

 

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